Diese Woche bin ich mal ein Projekt angegangen, das ich schon lange geplant hatte: Eine Tasche aus Feuerwehrschlauch. Es gibt eine Marke, die tolle Taschen aus ausgedienten Feuerwehrschlauch herstellt und die verkauft. Schaut mal auf http://www.feuerwear.de/.
Trotzdem war das eine Herausforderung es selbst zu probieren. Den Feuerwehrschlauch hatte mir eine Freundin besorgt.
Das ist leider nichts für stolze Besitzerinnen nagelneuer Nähmaschinen. Damit hätte ich das nie und nimmer probiert und kann es auch nicht empfehlen. Ich habe eine einfache 30 Jahre alte Pfaff Maschine mit Jeansnadel verwendet und die hatte große Schwierigkeiten. Schöne Nähte gibt das nicht und noch kann ich nicht sagen ob es hält. Eine spezielle Nähmaschine für Leder wäre vermutlich geeignet.
Ich hatte zwei Stücke von verschiedenen Schläuchen, rot und weiß, der rote etwas breiter als der weiße. Damit die Stücke groß genug werden, habe ich rot und weiß zusammen genäht, das ging noch ganz gut. Das Vorderteil ist etwa 38x40 cm groß, das Rückteil, das gleichzeitig in die Klappe übergeht misst 80x38 cm. Für den Zwickel habe ich den roten Schlauch halbiert, er wurde dann etwa 12 cm breit.
Außerdem habe ich für Träger und Verschluss Gurtband hergenommen.
Für den vorderen Verschluss habe ich einfach ein Stück Gurtband auf die Lasche und einen Gurtversteller auf das Vorderteil genäht. Um die Tasche zu verschließen muss man also nur das Gurtband durch den Versteller fädeln.
An den Seiten habe ich Ringe angenäht, der Träger wird mit Karabinern befestig. Falls es jemand probieren möchte: Ringe und Verschluss auf jeden Fall vor dem Zusammensetzen der Tasche anbringen!
Dann mussten jetzt nur noch die drei Teile zusammen gesetzt werden und hier das Ergebnis
Nun gut, vielleicht verzichte ich darauf sie mit kleinem Schwarzen und eleganten Pumps zu kombinieren...
Ein Innenfutter hat sie nicht bekommen, innen ist also der Gummi des Schlauchs. Ich hatte geplant sie mit zum Bouldern zu nehmen, es gibt reichlich Platz für Chalkbag, Kletterschuhe, Thermokanne oder Kaffeemaschine und Daunenjacke. Vielleicht ist sie dafür aber sogar zu groß geraten.
In der Bonner Boulderhalle gibt es einen Kinderbereich mit Piratenschiff, sehr schön gemacht!
... sondern eine Bommelmütze. Sie sieht ein bischen kratzig aus, weil die Wolle etwas derber ist. Sieht aber nur so aus, eigentlich ist sie ganz weich und angenehm. Mein Mützenmodell hat sich dazu zwar nicht geäußert aber der eigentliche Träger hat sich bisher nicht beschwert ;-)
Die Kombination aus dem roten Fleece und dem braunen Karo hat gefallen und so wurde ein Kissen mit Applikation gewünscht. Die Stickdatei für die Applikation ist ein freebie von www.kerstinbremer.de. Die Rückseite des Kissens besteht aus dem karierten Stoff, und ist diagonal zu den Karos gequiltet. Da der Stoff recht dünn ist, habe ich ihn mit einer alten Fleecedecke verstärkt.
Zu den Details: Ich durfte auf der Vorderseite zumindest die Outline eines Gecko aufsticken, den ich mit der Freeware SophieSew erstellt habe. Das ist nicht ganz einfach, geht aber für kleine einfache Motive.
Auf der Rückseite gibt es noch ein Fach für Stadtplan, Flugticket oder ähnliches.
Heute nur ein kurzer Bericht vom letzten Projekt: Ein Chalkbag aus Tiger-Stoff. Der Stoff ist ein kleiner Rest aus Mama's Karnevalsnäherei, ich find ihn ganz prima für den Chalkbag. Der schwarze Teil war mal eine Bluse, das Innenleben ein Fleecepulli. Wo die Öse für Reepschnur sitzt, ist der Stoff mit Fahrradschlauch verstärkt. Die Zahnbürstenschlaufe ist ebenfalls aus Fahrradschlauch. Als besonderes Highlight hat er eine kleine Seitentasche mit Reißverschluss bekommen um Schlüssel und/oder Kleingeld für den Kaffee zwischendurch zu verstauen. Ansonsten ist er nach der bekannten Anleitung entstanden.
Die erste Tasche war ein wenig groß geraten und es war noch Schlauch übrig, daher hier der 2. Versuch.
